Abschied – Loslassen – Ankommen

Am Dienstag, 7.Oktober, war es soweit – es hieß Abschied nehmen von Luang Prabang, Abschied von liebgewonnen Menschen, Abschied aus meiner Zeit in Laos.

Am Abend zuvor hatten die Familie Neuer mit Peter und Linda von der ABC-Preshool ein Abschiedsfest in der Schule organisiert. Peter und Linda haben mit viel Mühe und Liebe ein Buffet mir vielen Leckereien zusammengestellt. Dave, hat wie es alle  Südafrikaner gerne tun, das Grillen übernommen. Die Lehrerinnen der Preshool und Lindas Familie waren auch dabei. Leider kamen alle  meine lieben Menschen aus der Villa  Suan Maak nicht, das war wohl nicht genug kommuniziert, was ich sehr bedauerte und meine Freude trübte.

Es war ein schöner warmer Abend und ich verspürte die erst Wehmut über den Abschied auf dem Weg mit dem Fahrrad zurück zu Suan Maak.

Am nächsten Morgen hieß es früh, um 5:30 Uhr, aufstehen, denn um 6 Uhr wollte Markus mich abholen, um mich mit Martin und Andrea  zum Flughafen zu bringen.  Zu meiner Überraschung, nein ich hatte es fast geahnt, standen Ging, Butan, Sen und Pheung schon im Hof, um von mir Abschied zu nehmen. Ein letzter Tee, ein letzter Blick rundherum,  mein Heim in dem letzten Jahr, dann kam Markus mit dem Auto. Mit dabei war Bers Mutter, von der ich noch am Abend gedacht hatte, das ich mich gar nicht verabschiedet habe. Ich war sehr gerührt, weil mich mit ihr etwas besonderes verbindet.  Sie hatte mir damals beim Bacci am PiMai ganz offen ihre Zuneigung bekundet und war mir immer mit großer Achtung aber auch Offenheit begegnet. Als Markus zum Aufbruch rief und die Autotüren öffnete stiegen, ehe er sich versah,  alle meine Lieben aus Suan Maak, bis auf Pheung, die die Stellung hielt, in den Bus und es war klar, sie wollten mit zum Flughafen. Ich schmunzelte und dachte mir, ja so sind sie, meine lieben Laoten.

Der Abschied war sehr berührend. und jetzt wo ich das schreibe spüre ich ihn nochmals.

 

Am Flughafen in Frankfurt haben mich meine beiden Söhne, Pepe und Janick, und meine Freundin Ilse erwartet und  begrüßt.

Jetzt bin ich schon wieder zwei Wochen hier in Wetzlar und fühle mich noch immer etwas zwischen den Welten. Hier ist es Herbst und die Blätter fallen. ich erlebe vieles bekannt, vertraut und doch fremd. Ich stehe oft etwas neben mir, wenn ich durch die Straßen gehe oder im Supermarkt stehe. Es wird eine Zeit dauern, bis „auch meine Seele“ angekommen ist.

 

Was bleibt ist, immer gegen Abend, sie Sehnsucht nach dem Sonnenuntergang am Mekong.

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