Licherfest 2

Es ist schon wieder zwei Tage her und ich will mal das Lichterfest beschreiben. Die ganze Woche vor dem Fest waren in der Stadt überall die Vorbereitungen im Gange. Überall wurden Lichter aufgehängt und an bunten Booten gebastelt.

Dir Vorbereitungen

Die Vorbereitungen

Besonders in den Klöstern waren die jungen Mönche sehr eifrig am Werk und jeder Tempel und von denen hat es in Luang Prabang recht viele, jeder Stadtteil hat seinen eigenen Vat, das sind die Tempel. Wenn man hier jemanden fragt, wo etwas ist, bekommt man oft den Vat als Anhaltspunkt genannt. Ich werde mir daher die Namen mal einprägen müssen, damit ich immer gleich weiß wo was ist.

Dann kam der Samstag, wohl der eigentliche TAG für die Mönche, einen Tag vor Vollmond beenden sie ihr Fasten und bekommen von der Bevölkerung Essen, Süßigkeiten und Geld. Diese Zeremonie beginnt um 6 Uhr morgens. Für mich hieß das um 5.30 Uhr aufstehen. Für viele Laoten beginnt der Morgen aber schon vielleicht um 4.00 Uhr, denn sie müssen ja noch die Mahlzeiten für die Mönche kochen. Um 6 Uhr sind die Straßen rund um die Klöster mit Menschen, die am Straßenrand auf Maisteppichen sitzen, gefüllt. Ja und dann kommen die Mönche in langen Reihen mit großen Taschen und Behältern ausgerüstet und nehmen alles in Empfang. Neben den Mönchen laufen Kinder, die auch Tüten und Behältnisse tragen. Es sind Kinder von armen Familien oder sogar vom Land, die dann von den Mönchen immer etwas abbekommen.

Die Mönche auf dem Weg zum Kloster

Die Mönche auf dem Weg zum Kloster

Also es wird einiges gleich weitergereicht. Im Tempel sind in langen Reihen niedrige Tische aufgebaut, aus denen das gekochte Essen angerichtet isr. Ich habe mich dabei gefragt, wer das an diesem Tag das alles essen soll.  Ich bin dann noch an diesem frühen Morgen, der wie immer angenehm kühl war, durch die Stadt gestreift und habe an den verschiedenen Klöstern geschaut.  Überall strömten vorwiegend Frauen in die Klöster, die Essen brachten. Ansonsten fand an dem Samstag weiter nichts mehr statt, außer, dass alle mit Schmücken und Boote herstellen beschäftigt waren. Leider gab es am Abend einen heftigen Monsumregen, in Deutschland würde ich sagen, es schüttete wie aus Kübeln und das fast eine Stunde lang, was viele Boote, die aus buntem Papier gemacht waren, fast vernichtete. Das wurde dann am Sonntagmorgen schnell wieder repariert.

Am Sonntagabend, so gegen 18.00 Uhr ging dann das Spektakel in der Stadt los. Es formierte sich ein langer Festzug, der aus großen bunten „Drachenbooten“ und den Menschen, die sie gebaut hatten, bestand. Jeder Stadtteil, insgesamt 15, war vertreten. Wie sich später herausstellte. wurden die Boote am Abend noch prämiert. die Menschen kauften bunten Blumengestecke mit Kerzen und Räucherstäbchen, die dann am späten Abend auf den Mekong gesetzt wurden.P1020055 Damir wird den Gottheiten gehuldigt und für ein gesegnetes Zeit gewünscht. Als es dann richtig dunkel war, was ja hier schon m 18.00 Uhr der Fall ist zog der Umzug durch die Stadt bis zu einem Kloster an der Spitze der Halbinsel, nahe dem Mekong. Von da aus strömten alle Menschen zu den wenigen steilen Treppen hinab zum Mekong, um dort ihre Blumen in Wasser zu lassen. Es war ein wunderschönes Bild all die Lichter auf dem Fluss.

Der Mekong mit den Lichtern und am Himmel Lampions die fliegen

Der Mekong mit den Lichtern und am Himmel Lampions die fliegen

Ich traf Ber und die Kinder und sie eilten auch zu einer Bootsanlegestelle, um ihre Bananenscheiben geschmückt mit Blumen und Kerzen ins Wasser zu lassen. Also alles in allem ein buntes farbenfrohes Treiben, an dem alle Spaß hatten und beteiligt waren. Die Familien saßen dann noch lange in der Nacht bei Bier und anderen Getränken in den Restaurants am Mekongufer.

Im großen und ganzen geht es hier eher ruhig zu und so ab spätestens 23 Uhr ist alles dunkel und Zuhause, die Lokale schließen 22 Uhr plus/minus. Dementsprechend ruhig ist es hier auch in der Nacht.

 

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