Juni 2018 – Neun Tage auf dem GTA bis zum Mittelmeer – Tag 3

6:3o Uhr aufstehen, frühstücken und schon um 7 Uhr waren wir auf dem Weg erst einmal zurück bis zum Foresteria die Camino (1367 m) . Von da aus ging es an einem bewaldeten Hang steil bergauf bis zum Passo del Lagaré (1698 m).

     

Der Goldregen, der überall am Hang blühte, duftete wunderbar und leuchtete herrlich gelb.

Auf der anderen Seite ging es durch Wiesen auf schmalem Pfad bergab bis nach Upega.

Ein nettes kleines Lokal lud uns zu einem sonntäglichen Mittagessen ein. Upega wie Camino auf der anderen Bergseite sind heute fast ganz verlassene Dörfer. Nur wenige Menschen wohnen noch fest hier und einige Häuser sind wieder hergerichtet als Ferienhäuser.

Die Gaststätte wurde von einer Gruppe junger Italiener betrieben, die wieder ins Dorf zurückgekehrt waren. Schon während dem Mittagessen verdunkelte sich der Himmel und die ersten Regentropfen fielen. Wir machten uns eilig auf den Weg. Dieser erwies sich aber als schwierig und wir konnten an dem jetzt noch reisenden Gebirgsbach keine geeignete Übergangsstelle finden. Nachdem Silke bei einem Versuch fast ins Wasser gestürzt war, entschlossen wir uns auf die Straße zu wechseln und mindestens bis zum Pass die Straße zu gehen. Oben auf dem Pass  hatte sich ein dickes Gewitter aufgestaut und Blitze und Donner verhießen nichts Gutes. Also entschieden wir nicht den Gebirgspfad zu gehen, sondern weiter auf der Straße zu bleiben. Das Gewitter kam immer näher, Blitz und Donner waren richtig heftig und der Regen fast wolkenbruchartig. An einem unbewohnten einsamen Haus am Straßenrand suchten wir Schutz im Türrahmen stehend., weil kein anderer Unterstand vorhanden war. Als der Regen etwas nachgelassen hatte gingen  wir weiter auf der Straße in Richtung Piaggia, einem fast gänzlich verlassenen Dorf am Ende eines steilen Tales, an dessen Ende auch das kleinen Skigebietes mit dem Ort Monesi. liegt. Die Brücke, die nach Monesi  zur Albergo La Vecchia, unserer gebuchten Unterkunft,  führte, war gesperrt, was uns etwas sehr irritierte.

In Tal unterhalb von Piaggia musste vor einiger Zeit eine größere Steinlawine abgegangen sein, denn es hatte dort die untere Brücke weggerissen und auch die weiter oben liegende Brücke, die nach Monesi führt in seinen Fundamenten beschädigt.  Auf der anderen Seite des Tals war wohl ein ganzes Haus am Hang abgestürzt.

 

 

 

 

 

 

Letztendliche passierten wir die gesperrte Brücke, denn es führte kein anderer Weg nach Monesi.

Angekommen in der Albergo stellte die Wirtin uns als erstes einen Wäscheständer im Flur auf, auf dem wir unsere nassen Klamotten aufhängen und trockenen konnten. Der lange Weg auf der Asphaltstraße, das Gewitter und der Regen hatte und ganz schön geschafft.

In der Albergo wurden wir aber mit einem leckeren Abendessen verwöhnt und weil es recht frisch geworden war wärmte uns ein Kaminfeuer im Gastraum. Wir beschlossen am nächsten Morgen erst einmal auszuruhen und abzuwarten was das Wetter weiter zu bieten hatte. Wir erkundigten uns beim Wirt der Albergo nach dem Refugio San Remo, das als Selbstversorgerhütte ausgewiesen ist. Es stellte sich heraus, dass der Wirt den Schlüssel für die Hütte hat und wir sie bei ihm buchen konnten. Das wäre eine gute Möglichkeit,  so beratschlagten wir, den sehr langen Weg von Monesi bis Refugio Mote Gral, der mit 7 Stunden und 23 km angegeben war, zu teilen und die nächste Nacht auf dem Refugio San Remo zu verbringen.

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