Von Bishkek bis Almaty in Kasachstan sind es gerade mal ca. 320 km und wie hier üblich bewältigt man das im Sharetaxi und es kostet 1000 (20 €) Som für 2 Personen. Dank der freundlichen jungen Frau an der Rezeption des Hotels kam der Taxifahrer uns am Hotel abholen. mit uns im Auto noch zwei Männer und eine Frau, naja das Auto könnte mal ein 7sitzer gewesen sein. Jetzt war der jüngere Mann hinten eingeklemmt zwischen Koffern und Kisten. Das erste Stück, ca. 40 km, bis zur Grenze war schnell geschafft. Dort mussten alle raus und zu Fuß mit Gepäck erst Kirgistan verlassen, Ausreisestempel, dann vielleicht 500m weiter den Eintritt nach Kasachstan bewältigen. Ich hatte mal wieder ein besonderes Thema. Ich bin ja mit zwei Pässen gereist, ein neuer Pass (der alte hatte nicht mehr genügend Seiten) mit Chinavisum und der alte mit dem Visum für Usbekistan und Russland. Der beste Wechselort war jetzt, so hatte ich es mir gedacht, da wir weder für Kirgistan noch für Kasachstan ein Visum benötigen. Also bei der Ausreise den Stempel in den neuen Pass, da war ja auch der Einreisestempel. Als ich dann bei dem Grenzer von Kasachstan meinen alten Pass vorlegte, kam prompt die Frage: (er sprach nur russisch!) „wo ist der Ausreisestempel?“ Also holte ich den zweiten Pass heraus und reichte auch diesen in sein Kabäuschen. Jetzt war die Frage, ja wieso zwei Pässe die logische Folge. Ich: oh Chinies oh Russian?????? Kurze Atempause, bei mir….., aber er schmunzelte verständnisvoll, verglich nochmal die Daten meiner Pässe und reicht sie mir mit dem üblichen Wink, weiter……..zurück. Okay ich war erleichtert und nach einem erneuten Check meines Gepäcks war ich durch und in Kasachstan angekommen. Bilder gibt es grundsätzlich nicht an der Grenze, wer das macht riskiert Fotovernichtung und ????, wer weiß noch was.
Unser Taxifahrer wartet schon und weiter ging es auf einer langen Hochebene, gesäumt auf einer Seite wieder durch schneebedeckte Berge, weiter in Richtung Almaty.
Die Mittagspause legte unser Taxidriver bei einem Stand am Straßenrand ein, hier gab es, von einer Frau angeboten, die vergorene Stutenmilch und Brot. Wir lehnten dankend ab und griffen nur bei dem Brot zu.
Nach ca drei Stunden erreichten wir Almaty und das Taxi brachte uns bis zum Hotel mitten in der Stadt. Der erste Abend, die erste Ortserkundung hatte uns noch nicht wirklich Almaty näher gebracht. Die Millionenstadt Almaty, früher einmal Hauptstadt von Kasachstan, bis es dann 1998 Astana wurde, liegt im Süden von Kasachstan und hat direkte Anbindung an Kirkistan und auch nach China. Von der Stadt aus sieht man als gewaltige Kulisse das Tien Schan Gebirge mit seinen Schnee- und gletscherbedeckten Viertausendern. Die Stadt selbst ist sehr grün und dennoch soll es im Sommer viel Smog geben. Mich haben die vielen Bäume entlang der großen Straßen beeindruckt und die Gestaltung der Wohnstraßen mitten in der Stadt. Meistens sind es zwei schmale Autospuren rechts und links und in der Mitte ein breiter Fußweg mit Blumenrabatten, Kinderspielplätzen und eben auch ganz viele Eichen-, Pappel- und Ulmenbäume.
In den fünf Tagen unseres Aufenthalts in Almaty lernten wir nicht nur die besten Cafés kennen, wir waren auf dem Köl Töbe (1070m hoch) mitten in der Stadt mit der Gondelbahn. Mit dem Stadtbus Nr. 12 fuhren wir in 40 Minuten bis zum Medeu (1609 m hoch) mit seiner Eisschnelllaufbahn und von da aus mit drei Seilbahnen bis auf (3160 m) auf den Schymbulak, das Skigebiet von Almaty. Es waren sogar noch drei Lifte für Skifahrer offen und den ein oder anderen haben wir auch noch auf der Piste gesehen. Wir waren in dem alten, noch aus der Sowjetzeit stammenden, Badehaus Arasan (finnische, türkische und russische Sauna!!),haben zwei Galerien und zwei Museen und den Grünen Markt, den Basar, besucht. Wobei ich sagen muss, dass das Nationalmuseum ehrwürdig veraltet ist. Wir haben viele nette Geschäfte gesehen und besucht und sowohl die Italienischen, als auch die chinesischen Restaurantes ausprobiert. Ich gebe zu die. chinesische Küche war uns um vieles näher als die kasachische.
Hier gab es leckeren frischen Granatapfelsaft.
Von Almaty aus sind wir mit der Bahn, Nachtzug Zweibettabteil am 26. 4. nach Taraz weitergereist. Der Zug ging um 23:49 vom Bahnhof Almaty I ab, der weit außerhalb liegt. Ein Taxi brachte uns dort hin.
Das Abteil war schmal, das Bett mussten wir selbst beziehen aber wir machten es uns gemütlich.
Um 9 Uhr am nächsten Morgen kamen wir in Taraz an, naja ausgeschlagen waren wir leider nicht. Im Bahnhof bemühten wir uns gleich um unsere weitere Reise und mussten feststellen, dass ein Zug nach Tashkent nur um 3 Uhr nachts geht und uns somit nur der Weg über Schymkent sinnvoll erschien. Wir erwarben zwei Tickets für den 30.4. und ließen uns dann von einem Taxi zum Hotel bringen.