Angkor Wat, Kambodscha, eine verzaubernde Reise in die Vergangenheit.
„Nur die Tempel haben die Jahrhunderte überdauert, da es allein den Göttern vorbehalten war, in Steinbauten zu thronen. Verfallen und vergangen sind die Holz-und Bambusbauten der Paläste und Wohngebäude“, so hatte ich es im Reiseführer von Dumont, Laos, Kambodscha 2013, gelesen. Gespannt und neugierig machten wir, Pepe, Janick und ich uns am 15. August mit dem Flieger auf den Weg nach Siem Reap.
Im Hotel angekommen, erste Orientierung und die Frage wie wollen wir die vielen Tempel erkunden. Die Empfehlung war, mindestens den ersten Tag mit einem Guide zu verbringen. Wir entschlossen uns dann sogar für einen deutschsprachigen Guide, was sich mit Meng Chhay, einem jungen Kambodschaner, als sehr gut erwies. Er hat, wie er uns erzählte in zwei Jahren hier in Siem Reap, bei einem privaten Lehrer, deutsch gelernt. Er könnte gut erklären und war auch sonst gut informiert und auskunftsbereit, als Guide eine sehr gute Wahl.
Treffpunkt morgens um 7 Uhr in der Hotellobby und mit einem Auto mit Fahrer ging es los Richtung Angkor Wat, das ca. 6 km nördlich von Siam Reap liegt. Als erstes mussten wir ein Ticket, bzw. einen Dreitagespass für die Besichtigunh aller Tempel lösen, bevor es dann zum großen Eingangsportal zu Angkor Wat ging. Die frühe Morgenstunde lohnt sich, weil die großen Touristengruppen erst eine Stunde später eintreffen. Die Tempelanlage wird von einem großen, 200m breiten, rechteckigen Wassergrabern begrenzt und bildet somit ein ca. 2 qkm großes Gelände.
Unser Führer war sein Geld auf jeden Fall wert. Er sprach gutes Deutsch, wusste viel, konnte sehr gut erklären und wir haben auch noch viel über ihn und das Leben im heutigen Kambodscha erfahren. iEs wäre jetzt hier zu ausführlich, um die Geschichte und die vielen Details der Tempelanlage zu beschreiben.
Wer gerne mehr wissen will dem empfehle ich z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat
Wir waren faziniert und beeindruckt von der Größe und den grandiosen Steinmetzarbeiten, die unter anderem in den unzähligen Reliefgalerien zu bewundern sind.
Am ersten Tag erkundeten wir die große Anlage Angkor Wat und Angkor Thom, die Tempel im inneren der Königsstadt mit dem beeindruckenden Ta Prohm.
Nach der Entdeckung des Ta Prohm entschlossen sich die Archäologen, den Tempel so zu belassen, wie sie ihn und natürlich auch die anderen Tempel vorgefunden hatten. Er ist damit zu einem beeindruckenden Zeugnis der Vergänglichkeit und gleichzeitig der Rückeroberung der Natur geworden. Die Bäume haben sich zum einen Raum für ihre Wurzeln und Zugang zu Erde und Wasser verschafft, zum anderen haben sie auch die Bauwerke, Mauern, Reliefs und Türme vor weiterem Verfall bewahrt.
Der Tempel Ta Prohm stammt aus dem 12. Jahrhunderet und ist der Mutter des damaligen Königs Jayavarman VII gewidmet. Das imposante ist, eine Sanskritinschrift im Tempel, die Auskunft gibt über die Anzahl der Menschen, die einst hier gewohnt haben gibt. Es waren insgesamt 15 318 Menschen, 18 hohe Priester, 2700 Mönche, 600 Tänzer und 12.000 Bedienstete.
Am nächsten Tag machten wir uns mit einem Tuktukfahrer (leider haben wir alle versäumt ein Foto davon zu machen :(( ) alleine auf den Weg zu drei weiteren Tempeln. Die Fahrt, bzw. das Gefährt, waren etwas abenteuerlich, da wir das Gefühl hatten das Tuktuk ist etwas untermororisiert für drei Menschen. Trotz diesem Gefühl am Anfang haben wir alle unsere Ziele erreicht, wenn auch langsam und gemächlich, aber das ist auch kein Nachteil.
Der Tag war sonnenklar und heiß, so dass Janick und Pepe, wie die Asiaten, ihren Schirm zum Sonnenschutz nutzten.
Die erste Station war der Banteay Kdei Tempel, ein Flachtempel aus Sandstein aus dem 13. Jahrhundert.
Das nächste Ziel war der Lolei Tempel, der zu der Rolous-Gruppe gehört und war den und vorfahrenvon Yosovarman I. gewidmet.
Von hier aus machten wir uns auf den Weg durch Reisfelder und die kambodschanischen Dörfer zu Banteay Srei, der Zitadelle der Frauen. Das kleine Heiligtum liegt 21 km östlich der Angkor Gruppe und zählt, so hatte es der Reiseführer beschrieben, wegen seiner gut erhaltenen Fassaden, herrlichen Steinmetzarbeiten zu den Höhepunkten eines Angkorbesuches. Er hat uns wahrlich beeindruckt und wir waren froh, den weiten Weg hierhin gewagt zu haben. Der Tempel wurde nicht von einem König erbaut, sondern ein brahmanischen Priester lies ihn wohl im 10. Jh. errichten. Er ist dem Gott Shiva gewidmet.