Schon einige Tage bevor das eigentliche Fest beginn muss jeder damit rechnen, wenn er/sie in der Stadt unterwegs ist mit Wasser übergossen zu werden. An vielen Straßenkreuzungen versammeln sich freudig gelaunte Laotengruppen, ausgerüstet mit Wasserpistolen, Eimern und Bottichen und diverse Schöpfgefäßen, um jeden und jede die vorbeikommt mit einem Schwall Wasser zu begießen. Am härtesten trifft es die Mopedfahrer und die Tuktuks, denn da ist kein entkommen. Am ersten Pi Mai Tag haben auch unsere Kids mit Monika und gegenüber auf der Straße Sen und seine Familie sich bereit gemacht für die Wasserschlacht. Der Wasserschlauch wurde bis an die Straße gerollt, ein großer Bottich aufgestellt und los ging das Vergnügen. Der einzige Trost war, dass es heiß war und Wasser eine Abkühlung bedeutet und nasse Kleidung nicht wirklich schlimm ist. Außerdem weiß jeder, dass Pi Mai das Wasserfest schlechthin ist.
Am frühen Nachmittag versucht ich mit Monika per Tuktuk in die Innenstadt zu gelangen. Ihr könnt euch vorstellen, nein wahrscheinlich nicht, dass das kaum möglich war, weil ganze Autokonvois, Pickups beladen mit jungen Leuten unterwegs waren. Am Straßenrand standen all die, die sich ein Fest mit ihren Wasserbottichen machten. Da hilft nur lachen, sich versuchen wegzuducken, wenn es gar zu dolle kommt und Spaß dabei zu haben. Wenn dann Mehl oder Farbe dazu kommt, wird der Spaß, zumindest für uns und in unserem Alter etwas geringer. Ich konnte mich aber zum Glück davor bewahren, da half wieder der Altersbonus und der Respekt der Laoten vor dem Alter.
Am nächsten Tag, als dann Birgit kam, ich hatte sie vorgewarnt, aber ich glaube sie konnte sich nicht wirklich eine Vorstellung davon machen. Sie erlebte gleich Laos ausgelassen, freudig und eben nass!