Von X’ian sollte unsere Reise weiter mit dem Transrapid nach Zhangye gehen. Der Weg dahin brachte uns die erste Erfahrung mit der Metro in X’ian. Der Nachtportier, den wir nach einem Taxi gefragt hatten, hat uns die Metro empfohlen, die Station sei in der Nähe es sei nur wenige Stationen und wir wären direkt am Nordbahnhof, wo die Schnellzüge abgehen. Damit wir zurecht kämen schrieb er uns einen Zettel, der sich dann auch als absolut hilfreich erwies.
Auf dem Weg wurden wir ganz oft angesprochen, wo wir her kämen. Viele wollten uns vermitteln, dass sie ein wenig englisch können und einer sogar zwei Brocken Deutsch.
Am Bahnhof angekommen, zeigte sich, wenn man einmal das System erfasst hat, ist es immer das gleiche Prozedere. Mit dem Unterschied, dass die Schnellbahnbahnhöfe fast alle ganz neu und entsprechend modern mit Anzeigetafeln in zwei Sprachen ausgestattet sind. Im Zug selbst ist es, so unsere Erfahrung aus drei Strecken, sehr voll und unsere großen Gepäckstücke mussten immer gesondert untergebracht werden. Aber auch das gewinnt Routine, zumal unsere Tickets bisher immer im gleichen Wagen Nr.2 waren.
In Zhangye angekommen erwartete uns eine nette junge Frau mit Handyübersetzung. Sie fuhr uns auch am nächsten Tag zu den Regenbogenbergen. Am ersten Abend, es war schon nach 21 Uhr suchten wir noch nach einer Essensglegenheit. im Hotel war schon Feierabend. So brachte uns die Hotelmanagerin, die als einzige etwas englisch reden konnte, zu einer Suppenküche gegenüber. Dort bekamen wir noch eine Nudelsuppe. Am nächsten Tag waren die Regenbogenberge, der geologische Park, Linze Danxia Park, angesagt. Nach einer halben Stunde mit dem Auto erreichten wir eine riesige Museums- bzw. Parkanlage. Hier werden die Dimensionen China deutlich, alles groß und für viele viele Menschen ausgelegt. Die Chinesen reisen ja bekanntermaßen mittlerweile auch im eigenen Land sehr viel. Zum Glück war es jetzt fast menschenleer. Nach dem man die Eintrittskarten gelöst hat, wird man mit Shuttlebussen über das Gelände gefahren und an den entsprechenden Haltestellen und Aussichtspunkten raus gelassen und steigt dann über vorgegebene Wege und Holztreppen auf die Berge. Es macht alles Sinn, sonst wäre die Natur schnell zertrampelt, denn die Chinesen, naja andere sicher auch, sind gnadenlos. Die ganze Organisation, die wir später auch noch bei anderen großen Sehenswürdigkeiten erleben sollten, ist schon sehr gut durchdacht.
Die Gesteinsformationen der Regenbogenberge sind beeindruckend, verschiedene Gesteinsschichten in roter, blauer, grüner Farbe. Leider war der Himmel bewölkt, sodass die Farben auf den Bildern nicht wirklich zum Tragen kommen. Ich kann derzeit auch nur einzelne Handybilder hochladen, weil das Internet nicht mehr zulässt.
Zurück aus den Bergen haben wir die Stadt Zhangye erkundet. Sie ist gar nicht touristisch und wir sehen so das chinesische Alltagsleben. In einem Lokal erleben wir ein Essen, Gemüse und Fleisch und eine würzige Sauce, dass am Tisch, in den eine Induktionsplatte eingelassen ist, in einem Topf gart. Und das alles ohne ein Wort zu verstehen und mit einer schlechten Handyübersetzung. Es hat sehr lecker geschmeckt, war nur, wie oft, für uns beide viel zu viel.
Die Stadt ansich hat keine besonderen Highlights, ach so ja, ein großer liegender Buddha, der aber mit seiner ganzen Tempelanlage uns sehr lieblos vorkam. Wenn es keine richtig große Touristenattraktion ist, scheinen Tempel hier eher ein belangloses Dasein zu fristen, zumal es ja auch keine Mönche mehr gibt, die sich darum kümmern.
Birgit hatte beschlossen hier ihren mitgebrachten Mundschutz aufzuziehen, ja weil, das muss ich auch gestehen, die Luft schon ganz schön dicke und auch voller Staub war!
Hier noch ein paar Eindrücke aus dem Stadtmittelpunkt, man sieht, dass es grau und diesig war.
Liebe Gila, aus Marokko und der Wüste zurück habe ich nun Deine Reise-Erlebnisse und Gedanken mit großer Freude gelesen. Auf der Düne unter dem Sternenhimmel liegend habe ich immer wieder an Dich gedacht.
Danke, dass Du dies alles teilst und so mich und die anderen Leser/innen mitnimmst auf Deine Reise, die Dich in so ferne, fremde Länder und Landschaften führt.
Ich wünsche Dir und Birgit weiter eine gute Reise,
Herzlichst – Sonja